Norwegenaustausch

Christian Henkel: Bericht über meinen Austausch bei S-Tre Bygg in Grimstad

Im Rahmen meines Austauschs hatte ich die Möglichkeit, bei der Firma S-Tre Bygg in Grimstad als Zimmerer zu arbeiten. Die Firma ist in der Region sehr bekannt für ihre qualitativ hochwertigen Arbeiten im Bereich des Holzbaus und der Dachdeckerei. Während meiner Zeit dort konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln, die nicht nur mein handwerkliches Können erweiterten, sondern mir auch interessante Einblicke in den Arbeitsalltag eines norwegischen Handwerksbetriebs gaben.

Meine Tätigkeit als Zimmerer

Bei meinem Aufenthalt in Grimstad habe ich als Zimmerer an verschiedenen Bauprojekten mitgearbeitet. Hauptsächlich war ich an einem Umdeckprojekt beteiligt, das heißt, ich habe mit meinen Kollegen das Dach eines Gebäudes erneuert. Es handelte sich dabei um eine typische Aufgabe für einen Zimmerer, die von der Demontage des alten Dachs über die Vorbereitung des Dachstuhls bis hin zur Anbringung neuer Dachmaterialien reicht.

Die Arbeit war anspruchsvoll, aber gleichzeitig sehr lehrreich. Besonders bemerkenswert war die Sorgfalt, mit der in Norwegen gearbeitet wird. Jeder Schritt wird genau geplant und ausgeführt, um die hohen Standards zu erfüllen, die im norwegischen Bauwesen üblich sind. Wir arbeiteten täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr mit zwei Pausen, was ich als sehr angenehm empfand. Trotz der kürzeren Arbeitszeiten im Vergleich zu Deutschland, wo ich von 6:30 bis 16:00 Uhr mit nur einer Pause arbeite, war die Effizienz beeindruckend. Die Arbeitsabläufe waren gut strukturiert und das Team arbeitete fokussiert und präzise, was uns ermöglichte, die Projekte in der vorgesehenen Zeit zu erledigen.

Die Baustellen waren hervorragend organisiert, was mir den Einstieg in die Arbeit erleichtert hat. Durch die Zusammenarbeit mit den norwegischen Kollegen konnte ich viele neue Techniken und Arbeitsweisen kennenlernen, die ich in meiner weiteren beruflichen Laufbahn anwenden kann.

Zusammenarbeit mit Johannes und dem Team

Einer der Höhepunkte meines Aufenthalts war zweifelsohne die Zusammenarbeit mit Johannes, dem Chef von S-Tre Bygg. Johannes ist nicht nur ein äußerst talentierter Zimmerer, sondern auch ein Chef, mit dem man hervorragend auskommen kann. Die Arbeitsatmosphäre im Betrieb war sehr angenehm, was nicht zuletzt an Johannes' lockerer und humorvoller Art lag. Trotz der oft körperlich anstrengenden und konzentrierten Arbeit herrschte immer eine entspannte Stimmung auf der Baustelle.

Johannes war immer offen für Späße, wodurch sich die Arbeitstage weniger anstrengend anfühlten. Trotzdem blieb die Professionalität nie auf der Strecke. Johannes legte großen Wert darauf, dass die Arbeit präzise und sauber ausgeführt wurde und er stand jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, wenn Fragen aufkamen. Ich habe von ihm nicht nur handwerkliche Tipps bekommen, sondern auch viel darüber gelernt, wie man als Team zusammenarbeitet und eine Baustelle effektiv führt.

Neben mir waren noch drei weitere Zimmerer-Lehrlinge beim Austauschprogramm dabei, allerdings waren wir in unterschiedlichen Betrieben untergebracht. Zudem gehörten vier Auszubildende aus dem Garten- und Landschaftsbau zur Gruppe, die ebenfalls auf verschiedene Firmen verteilt waren. Obwohl wir alle in verschiedenen Unternehmen arbeiteten, konnten wir uns regelmäßig untereinander austauschen. Das war besonders wertvoll, da jeder von uns unterschiedliche Erfahrungen sammelte und wir so voneinander lernen konnten. Die gemeinsame Zeit als Gruppe war sehr schön, und wir verstanden uns untereinander richtig gut – sowohl auf beruflicher als auch auf persönlicher Ebene.

Tømmerrenna – Ein besonderes Highlight

Neben der Arbeit bei S-Tre Bygg gab es auch die Gelegenheit, die beeindruckende Natur rund um Grimstad zu erkunden. Ein besonderes Highlight war unser Ausflug zur Tømmerrenna, einem alten, stillgelegten Holzkanal, der früher für den Transport von Baumstämmen genutzt wurde. Der Kanal führt entlang eines wunderschönen Flusses, der von einem atemberaubenden Wasserfall gespeist wird. Es war ein unvergessliches Erlebnis, an diesem historischen Ort zu wandern und die raue Schönheit der norwegischen Natur hautnah zu erleben. Der Anblick des tosenden Wasserfalls und die ruhige, malerische Umgebung des Flusses haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach der körperlich anspruchsvollen Arbeit auf der Baustelle war dieser Ausflug eine perfekte Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen und die Natur Norwegens in vollen Zügen zu genießen.

Fazit

Mein Austausch bei S-Tre Bygg in Grimstad war eine äußerst bereichernde Erfahrung, sowohl beruflich als auch persönlich. Die Arbeit als Zimmerer in Norwegen hat mir nicht nur gezeigt, wie wichtig Präzision und Planung im Handwerk sind, sondern mir auch die Möglichkeit gegeben, in einer anderen Kultur zu arbeiten. Besonders die offene und humorvolle Arbeitsweise von Johannes und seinem Team sowie die Möglichkeit, mich regelmäßig mit den anderen Lehrlingen auszutauschen, haben dazu beigetragen, dass ich mich schnell eingelebt habe und die Zeit sehr genossen habe.

Der Ausflug zur Tømmerrenna und der Besuch des Wasserfalls waren das i-Tüpfelchen dieser unvergesslichen Reise. Ich kann diesen Austausch jedem empfehlen, der die Chance hat, in einem internationalen Betrieb zu arbeiten. Es erweitert nicht nur das eigene Fachwissen, sondern auch den Blick auf unterschiedliche Arbeitsweisen und Kulturen und bietet zudem die Gelegenheit, die beeindruckende Natur Norwegens zu entdecken.

Katharina Tiedemann: Erasmus-Austausch nach Grimstad

Der Erasmus-Austausch nach Grimstad, Norwegen, war für mich eine unvergessliche Erfahrung. Ich habe als Landschaftsgärtnerin bei der Firma Oveland gearbeitet, dadurch hatte ich die Möglichkeit an verschiedensten Baustellen im Bereich der Grünpflege teilzunehmen.

Meine Arbeit bestand darin, zusammen mit zwei sehr freundlichen und offenen Kollegen, verschiedene Grünflächen zu pflegen, Instand zu halten und neu anzulegen. Das Verlegen von Rollrasen auf Großbaustellen und Abhänge mit Klettergeschirr frei zu schneiden gehörten ebenfalls zu meinen Aufgaben. Die Zusammenarbeit war geprägt von einem entspannten und kollegialen Arbeitsklima, das mir half, mich schnell einzuleben und neue Arbeitsmethoden kennenzulernen.

Die Firma Oveland bietet mit den unterschiedlichsten Baustellen zahlreiche Möglichkeiten die Natur Norwegens hautnah zu erleben. Besonders die Arbeit im Freien war eine großartige Möglichkeit, das wunderbare norwegische Klima zu genießen, denn bis auf ein zwei Regenschauer schien immer die Sonne. Und selbst wenn es mal richtig regnete wurden nur Regensachen angezogen und weiter ging’s, sowas wie „Schlecht-Wetter“ gibt es dort nicht.

Während meines Aufenthalts lebte ich mit insgesamt sieben anderen Austauschazubis in einem Ferienhaus. Wir waren vier Zimmerer und vier GalaBauer, was die Abende nie langweilig werden ließ. Wir kochten fast jeden Abend zusammen, spielten Karten zusammen oder guckten auch einfach mal alle zusammen einen Film. Diese enge Gemeinschaft hat den Aufenthalt besonders wertvoll gemacht, da immer irgendwer um ein herumschwirrte und man immer jemanden zum Reden oder für gemeinsame Unternehmungen hatte. Die Wochenenden nutzten wir, um die wunderschöne Landschaft rund um Grimstad zu erkunden.

Samstags unternahm Jörg, der zuständige Lehrer der Berufsschule, immer etwas mit uns, was natürlich für Highlights sorgte. Eins davon war unsere Wanderung in Tømmerrenna, einem historischen Holzfäller Wanderweg, der atemberaubende Ausblicke über die norwegischen Wasserlandschaften bot. Zusätzlich machten wir eine aufregende Kanutour, bei der wir die Ruhe und Weite der norwegischen Seenlandschaft erleben konnten und auf einer Halbinsel zusammen gegrillt haben. Mit dem Klippenspringen gleich nach Ankunft in Norwegen hatte Jörg uns auf jeden Fall für die kommenden Tage motiviert.

Packte uns im Haus mal die Langeweile gingen wir den Hafen erkunden, fuhren wir nach Arendal zum Fußball gucken oder gingen eine Runde Angeln. Die Kombination aus wilder Natur, frischer Luft und der Gemeinschaft mit den anderen Erasmus-Teilnehmern hat einfach richtig gut gepasst. Es war eine Mischung aus Abenteuer und Entspannung, die uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dieser Austausch war nicht nur eine berufliche Bereicherung, sondern auch eine Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen und mich persönlich zu entwickeln. Norwegen hat mich mit seiner Ruhe, Schönheit und Offenheit begeistert.

Konrad Bolz: Bericht über mein Erasmus-Auslandspraktikum in Grimstad, Norwegen

Einleitung

Im Rahmen meines Erasmus-Programms hatte ich die Möglichkeit, ein dreiwöchiges Auslandspraktikum in Grimstad, Norwegen, zu absolvieren. Diese Erfahrung hat nicht nur meine beruflichen Fähigkeiten erweitert, sondern auch meine persönliche Entwicklung gefördert. Ich möchte in diesem Bericht von meinen Erlebnissen, der praktischen Arbeit und den kulturellen Eindrücken berichten.

Anreise

Die Anreise nach Norwegen begann mit einer Fährfahrt von Kiel nach Oslo mit der Color Line. Die Überfahrt war angenehm und bot eine erste Möglichkeit die anderen Teilnehmer kennen zu lernen. Nach der Ankunft in Oslo reisten wir weiter nach Grimstad, wo mein Praktikum stattfinden sollte. Die malerische Küstenstadt beeindruckte mich sofort mit ihrem charmanten Hafen, welcher einen perfekten Angelplatz bot sowie mit der schönen Natur.

Praktikum bei Oveland Utemiljø

In Grimstad arbeitete ich bei der Firma Oveland Utemiljø, die auf Landschaftsbau und Pflasterarbeiten spezialisiert ist. Meine Haupttätigkeit bestand darin, Granitkleinsteinpflaster in Segmentbögen zu verlegen. Diese Arbeit ermöglichte es mir, einen umfassenden Einblick in die norwegische Steinsetzerarbeit zu gewinnen. Dies war besonders gut, da diese Materialien bei mir zu Hause selten verwendet werden.

Die Kollegen waren sehr hilfsbereit und offen, sodass ich schnell in das Team integriert wurde. Ich lernte nicht nur die technischen Aspekte des Pflasterns kennen, sondern auch die verschiedenen Materialien und deren Eigenschaften.

Auch spannend war, dass ich mehrfach mit großen Maschinen wie Dumpern oder Radladern arbeiten durfte.

Wochenenden und Freizeitaktivitäten

Während des Praktikums blieb auch die Freizeit nicht auf der Strecke. An den Wochenenden erkundeten wir die Umgebung und nahmen an verschiedenen Aktivitäten teil. Ein Highlight war das Angeln an einem der zahlreichen Fjorde. Die Ruhe der Natur und die frische Luft machten diese Erlebnisse unvergesslich.

Zusätzlich unternahmen wir eine Kanutour, die uns durch die malerischen Wasserwege der Region führte. Das gemeinsame Paddeln und die atemberaubende Landschaft schufen eine großartige Atmosphäre und stärkten den Teamgeist.

Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war die Wanderung zum Tømmerenna, einem beliebten Aussichtspunkt in der Umgebung. Dabei hatten wir einen atemberaubenden Ausblick und konnten auch unter anderem durch in den Felsen gesprengte Tunnel laufen.

Fazit

Mein Erasmus-Auslandspraktikum in Grimstad, Norwegen, war eine bereichernde Erfahrung, die sowohl meine beruflichen Fähigkeiten als auch meine persönliche Entwicklung gefördert hat. Die Kombination aus praktischer Arbeit, kulturellem Austausch und Freizeitaktivitäten hat diese drei Wochen zu einer unvergesslichen Zeit gemacht. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, in einem so inspirierenden Umfeld zu arbeiten und die norwegische Kultur kennenzulernen. Diese Erfahrung wird mich in meiner weiteren beruflichen Laufbahn begleiten und hat mein Interesse an internationalen Projekten weiter gestärkt.

Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren, nur empfehlen, diese Chance zu nutzen. Die persönlichen und beruflichen Entwicklungen sind unbezahlbar.

Luis Kronester : Erfahrungsbericht über einen 3-wöchigen Austausch als Zimmerer in Grimstad

Im September 2024 hatte ich das Privileg, an einem dreiwöchigen Austauschprogramm teilzunehmen, bei dem ich als Zimmerer in einem norwegischen Betrieb arbeitete. Der Austausch fand in Grimstad, einer malerischen Stadt an der Südküste Norwegens, statt. Die Baustelle, auf der ich tätig war, lag auf einer abgelegenen Insel, die nur mit dem Boot erreichbar war. Diese einzigartige Arbeitsumgebung und die Herausforderungen der Arbeit auf der Insel machten diesen Austausch zu einer besonders lehrreichen und unvergesslichen Erfahrung.

Die Baustelle und die Aufgaben

Die Baustelle, auf der ich arbeitete, war ein altes Gebäude, das einer umfangreichen Renovierung unterzogen wurde. Das Ziel des Projekts war es, möglichst viele originale Werkstoffe zu verwenden, um das historische Flair des Gebäudes zu bewahren. Aus diesem Grund wurde das Dach mit alten Tonziegeln eingedeckt, was eine sorgfältige und präzise Arbeit erforderte. Zu meinen Aufgaben gehörten das Eindecken des Daches mit den Ziegeln, das Ausbilden des Firstes sowie des Unterschlags und des Stirnbrettes. Diese Aufgaben waren technisch anspruchsvoll, da sie traditionelle Handwerkstechniken erforderten, die ich aus meiner Ausbildung in Deutschland nicht kannte.

Zusätzlich führte ich kleinere Arbeiten wie den Austausch von Fassadenbrettern einer Boden-Deckel-Verschalung durch. Diese Arbeiten halfen mir, ein besseres Verständnis für die Details und Feinheiten im Zimmererhandwerk zu entwickeln. Besonders spannend war für mich die Arbeit an einem so alten Gebäude, bei dem jeder Schritt darauf abzielte, das ursprüngliche Erscheinungsbild zu erhalten.

Kommunikation auf der Baustelle

Eine der größten Herausforderungen auf der Baustelle war die Kommunikation. Da ich kein Norwegisch sprach, konnte ich mich nur auf Englisch und durch Gestik mit meinen norwegischen Kollegen verständigen. Es war beeindruckend zu sehen, wie gut sich alle trotz der Sprachbarriere organisierten und arbeiteten. Die Kollegen waren freundlich und hilfsbereit, was den Arbeitsalltag erheblich erleichterte. Die Zusammenarbeit verlief reibungslos, da jeder im Team die gleiche Zielsetzung verfolgte: das Gebäude so authentisch wie möglich zu restaurieren.

Besonders gut verstand ich mich mit einem meiner Arbeitskollegen, der mir bei den schwierigeren Aufgaben immer wieder zur Seite stand und geduldig erklärte, wie ich bestimmte Arbeiten am besten umsetzte. Diese freundschaftliche Zusammenarbeit führte dazu, dass wir uns auch außerhalb der Arbeitszeit privat trafen, um gemeinsam zu angeln. Diese Erlebnisse führten dazu, dass ich nun einen Freund in Norwegen gewonnen habe – eine Erfahrung, die den Austausch noch wertvoller machte.

Freizeit und kulturelle Eindrücke

In meiner Freizeit unternahm ich mit den anderen Austauschschülern gemeinsam eine Wanderung und eine Kanutour. Diese Ausflüge gaben mir die Möglichkeit, die beeindruckende norwegische Natur hautnah zu erleben. Besonders die Kanutour auf den ruhigen Gewässern um Grimstad herum war ein unvergessliches Erlebnis. Die weiten Wälder, die schroffen Felsen und die klare Luft waren eine willkommene Abwechslung zur anstrengenden, aber erfüllenden Arbeit auf der Baustelle.

Die Norweger sind bekannt für ihre Liebe zur Natur, und ich konnte diese Leidenschaft in meiner Zeit dort gut nachvollziehen. Die Landschaft und das entspannte Lebensgefühl haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fazit

Der 3-wöchige Austausch in Grimstad war eine unglaublich lehrreiche Erfahrung, sowohl auf beruflicher als auch auf persönlicher Ebene. Die Arbeit an einem historischen Gebäude, das Verwenden von traditionellen Werkstoffen und das Einhalten hoher Handwerksstandards erweiterten meinen Horizont als Zimmerer. Der Austausch mit den Kollegen, die Herausforderung der Kommunikation auf Englisch und die Entstehung einer Freundschaft machten diesen Aufenthalt besonders wertvoll.

Ich habe nicht nur mein handwerkliches Können verbessert, sondern auch neue Freundschaften geknüpft und einen tieferen Einblick in die norwegische Kultur und Lebensweise gewonnen. Die Natur, die herzlichen Menschen und das einzigartige Arbeitsumfeld haben diesen Austausch zu einer unvergesslichen Zeit gemacht. Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, einen solchen Austausch zu erleben, nur empfehlen, diese Chance zu nutzen. Es ist eine Erfahrung, die einen sowohl beruflich als auch persönlich bereichert.

 

Lukas Tietz

Im Rahmen des Erasmus-Programms hatte ich die einzigartige Gelegenheit, drei Wochen lang in Grimstad, Norwegen, zu verbringen. Diese Erfahrung war nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Weiterbildung. Gemeinsam mit sieben anderen Austauschazubis, bestehend aus drei weiteren Zimmerern und vier Gala-Bauern, reiste ich nach Norwegen, um in der renommierten Holzbaufirma Wari Hus zu arbeiten.

Wari Hus ist ein größerer Betrieb, welcher sich in das große Unternehmen Norbohus integriert hat. Wari Hus bietet sowohl Renovierungsarbeiten, Restaurierungen als auch Neubau an. Meine Tätigkeit bei Wari Hus war sehr vielfältig und lehrreich. Die meiste Zeit verbrachte ich auf einer Baustelle mit traumhaften Ausblick in Tvedestrand, wo ich aktiv am Neubau eines Holzständerhauses mitwirken durfte. Diese Art des Bauens ist in Norwegen weit verbreitet, und ich war begeistert, die verschiedenen Techniken und Materialien kennenzulernen, die für den Bau eines solchen Hauses erforderlich sind. Unter der Anleitung erfahrener Kollegen konnte ich meine Fähigkeiten im Zimmererhandwerk erweitern und wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. Die Arbeit war herausfordernd, aber auch sehr erfüllend, und ich hatte das Gefühl, dass ich einen echten Beitrag zum Projekt leistete.

Neben der Arbeit blieb auch genügend Zeit, die beeindruckende Natur Norwegens zu erkunden. In unserer Freizeit unternahmen wir als Gruppe verschiedene Ausflüge, darunter eine Wanderung in der beeindruckenden Tømmerrenna. Diese Wanderung bot uns auch atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Die unberührte Natur, die frische Luft und die gewaltigen Wasserströme hinterließen einen bleibenden Eindruck bei mir. Es war ein unvergessliches Erlebnis, mit Gleichgesinnten die Schönheit der norwegischen Landschaft zu genießen.

Der Austausch mit meinen Kollegen und den anderen Austauschazubis war ein weiterer Höhepunkt meiner Reise. Es bot sich an immer wieder über die Unterschiede der Lehre und des Berufs zu sprechen. Wir konnten viel Zeit miteinander in unserer Freizeit verbringen. Der Austausch von Ideen und Erfahrungen förderte nicht nur unsere Gemeinschaft, sondern schuf auch eine freundschaftliche Atmosphäre. Durch die gemeinsamen Erlebnisse konnten wir kulturelle Unterschiede überwinden und einander besser kennenlernen.

Zusammenfassend war mein Erasmus-Austausch in Grimstad eine bereichernde Erfahrung, die mir sowohl beruflich als auch persönlich viel gegeben hat. Ich habe nicht nur neue Fähigkeiten im Zimmererhandwerk erworben, sondern auch Freundschaften geschlossen und eine neue Kultur kennengelernt. Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, an einem Austausch teilzunehmen, nur raten, diese Chance zu nutzen. Es ist eine Erfahrung, die das berufliche und persönliche Leben weiterbringen wird.

Otto Fenn: Arbeiten als Zimmerer bei VM Bygg

Im Rahmen meines Erasmus-Programms hatte ich die Möglichkeit, drei Wochen in Norwegen als Zimmerer bei der Firma VM Bygg zu arbeiten. Dieser Aufenthalt bot mir wertvolle Einblicke in das Bauwesen eines anderen Landes und die Chance, meine handwerklichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

VM Bygg ist ein mittelständisches Bauunternehmen, das sich auf Holzneubauten spezialisiert hat. In der ersten Woche lag unser Fokus auf dem Bau von Terrassen und der Installation von Holzfassaden für Geländer. Die Arbeitstage begannen um 7:00 Uhr und endeten um 15:00 Uhr – für mich kürzer als meine gewohnten Arbeitszeiten in Deutschland von 6:00 bis 16:15 Uhr. Diese Erfahrung zeigte mir, wie effizient auch kürzere Arbeitstage gestaltet werden können.

In der zweiten Woche arbeitete ich an einer Holzfassade für ein anderes Haus. Die Arbeitsschritte waren ähnlich wie in Deutschland, weshalb man schnell mitarbeiten konnte, was mir wiederum sehr gut gefallen hat. Besonders aufgefallen ist mir der häufige Einsatz von Nagelschießern und Lasern, die in Norwegen häufiger genutzt werden, um die Arbeiten effizienter und präziser zu gestalten.

Was VM Bygg besonders macht, sind die vielen Gewerke die vereint sind. Dadurch lassen sich schnelle und qualitativ hochwertige Bauprozesse durchführen.

Gerade das Neubaugebiet, in dem sie aktuell bauen, scheint überwiegend reibungslos zu laufen, was ich bisher nicht über viele deutsche Bauprozesse sagen kann.

Der Umgang mit Holz war ebenfalls spannend. Anders als in Deutschland, wo der konstruktive Holzschutz eine größere Rolle spielt, stand in Norwegen vor allem der Anstrich im Vordergrund, um das Holz sowohl zu schützen als auch ästhetisch zu gestalten. Man bekam das Gefühl, dass in Norwegen Holz weniger lange halten muss als in Deutschland, wo Holz eher teurer ist.

An den Wochenenden erkundeten wir als Gruppe die Umgebung. Ein Highlight war eine gemeinsame Kanutour, bei der wir die beeindruckende Natur Norwegens vom Wasser aus erleben konnten. Am zweiten freien Samstag unternahmen wir eine Wanderung durch den Tømmerrenna, einem historischen Kanal, der früher für den Holztransport genutzt wurde. Diese Ausflüge stärkten den Zusammenhalt in der Gruppe und boten uns die Möglichkeit, Norwegens Landschaft intensiver kennenzulernen.

Besonders positiv in Erinnerung bleiben mir die Feierabende mit den anderen Zimmerleuten und den vier GaLa-Bauern. Über die drei Wochen hinweg entwickelte sich eine starke Gruppendynamik, die den Austausch über die verschiedenen Berufe und deren Ausübung in Norwegen und Deutschland förderte. Dieser Blick über den eigenen Beruf hinaus machte den Aufenthalt für mich noch bereichernder.

Zusammenfassend war mein Aufenthalt bei VM Bygg eine wertvolle Erfahrung. Die kürzeren Arbeitszeiten boten eine neue Perspektive auf Effizienz und der Austausch innerhalb der Gruppe erweiterte meinen Horizont. Ich freue mich darauf, das Gelernte in meine zukünftige Arbeit zu integrieren.

Tim Käselau: Erfahrungsbericht über meinen Norwegenaustausch an der Ødegarden Planteskol

Tim Käselau

Erfahrungsbericht über meinen Norwegenaustausch an der Ødegarden Planteskole

Im Rahmen meines Berufsschulaustauschs verbrachte ich 3 Wochen an der Ødegarden Planteskole in Grimstad, Norwegen. Als Gärtner war es für mich eine einmalige Gelegenheit, meine praktischen Fähigkeiten zu erweitern und gleichzeitig die norwegische Kultur kennenzulernen. In diesem Bericht möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke während dieses Austauschs festhalten.

Nach einer langen, ereignisvollen Anreise kamen wir schließlich in Grimstad an. Untergebracht waren wir 8 Austauschschüler in einem Haus auf einem Campingplatz. Uns wurden dann am nächsten Tag unsere Betriebe vorgestellt. Die Ødegarden Planteskole, eine Baumschule mit einem großen Bestand verschiedener Pflanzen, beeindruckte mich sofort. Der Betriebsführer hat meine Mitschülerin und mich herzlich empfangen. Wir wurden den ersten Mitarbeitern vorgestellt und bekamen einen Rundgang durch den schönen Betrieb. Im Anschluss daran bekamen wir auch noch ein Auto, welches wir auch privat nutzen durften. Somit konnten wir nicht nur zu den verschiedenen Arbeitsstätten gelangen, sondern auch die Umgebung erkunden. Diese Freiheit war besonders wertvoll, um Einkaufen zu fahren, spontan Ausflüge zu unternehmen und die norwegische Landschaft zu genießen.

Ein wesentlicher Bestandteil meines Austauschs waren die praktischen Arbeiten, die ich an der Planteskole verrichten durfte. Ich war in verschiedene Projekte eingebunden, die mir wertvolle Erfahrungen im Bereich der Grünpflege und Gartenarbeit ermöglichten. Zu meinen Tätigkeiten gehörten der Hecken-, Strauch- und Obstbaumschnitt sowie die Beetpflege. Dazu durfte ich verschiedene Stauden, Sträucher und Bäume pflanzen, wobei ich die gängigen Pflanzen kennen lernen durfte. Besonders interessant fand ich, dass dort fast hauptsächlich Prunus laurocerasus als immergrüne Hecke gepflanzt wurde, eine Pflanze, die bei uns als invasiv gilt und schon in Teilen Deutschlands und in der Schweiz verboten ist.

Eine weitere interessante Aufgabe war die Rasenansaat und die Verlegung von Rollrasen. Hierbei konnte ich praktische Fertigkeiten erwerben, die mir in meinem zukünftigen Beruf als Gärtner von großem Nutzen sein werden. Eine besonders anspruchsvolle Tätigkeit war das Auspflanzen und Einwickeln von 150 Thujas in Leinentücher. Diese Technik war mir zuvor unbekannt, und es war spannend zu sehen, wie die Pflanzen für den Transport und die Weiterverarbeitung vorbereitet werden.

Ein weiteres Highlight meines Austauschs war der Besuch der Berufsschule in Lillesand. Dort hatte ich die Möglichkeit, mit anderen Gärtner-Auszubildenden zu interagieren und unterschiedliche Lehrmethoden kennenzulernen. Besonders beeindruckend war die Halle für praktische Übungen, welche direkt an der Schule anliegt, und das darin enthaltende Equipment, welches von allerlei Werkzeug bis hin zum Radlader ging. Eine solche Halle oder solche Möglichkeiten haben wir an unserer Berufsschule nicht.

An den Wochenenden nutzten wir die Freizeit, um die wunderschöne Natur Norwegens zu erkunden. Die erste schöne Erfahrung war das Klippenspringen, die uns die ersten Einblicke dieser Natur gegeben hat. Ein weiteres Highlight war das Kanu fahren auf den ruhigen Gewässern, was uns die Möglichkeit gab, die atemberaubende Landschaft aus einer anderen Perspektive zu erleben. Außerdem unternahmen wir eine Wanderung durch die Wälder und Berge, die mir die beeindruckende Natur Norwegens näherbrachte. All diese Aktivitäten trugen dazu bei, dass ich nicht nur meine körperliche Fitness steigerte, sondern auch wertvolle Erinnerungen mit meinen Austauschkollegen sammeln konnte.

Mein Austausch an der Ødegarden Planteskole in Grimstad war eine äußerst bereichernde Erfahrung. Ich habe nicht nur meine praktischen Fähigkeiten im Gartenbau erweitert, sondern auch viel über die norwegische Kultur und Lebensweise gelernt. Die Freundschaften, die ich während dieser Zeit geschlossen habe und die Erfahrungen, die ich gesammelt habe, werden mich ein Leben lang begleiten. Ich kann jedem Gärtner und Auszubildenden nur empfehlen, eine solche Gelegenheit zu nutzen, um die eigene Perspektive zu erweitern und neue Horizonte zu entdecken. Dieser Austausch hat mir nicht nur fachlich, sondern auch persönlich viel gegeben und wird einen bleibenden Eindruck in meinem Leben hinterlassen.

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