Mit Erasmus+ auf Mallorca (Schilder- und Lichtrekameherstellerinnen und -hersteller, Tischlerin und Tischler)

Ausbildungsberuf: Schilder- und Lichtreklameherstellerin und -hersteller

Drei Wochen vergingen wie im Flug. Aquí, bueno und very good. Das sind nur einige Wörter, die nach drei Wochen Mallorca in meinem Kopf bleiben werden.

Die Zeit, die ich sehr genießen konnte, habe ich in der Werbefirma „Decaprint“ mitten in Palma verbracht. An meinem ersten Tag wurde ich sehr herzlich begrüßt und mir wurden alle Mitarbeiter vorgestellt. Anschließend wurden mir die Räumlichkeiten gezeigt. Am meisten Angst hatte ich vor der Verständigung, diese wurde mir aber schnell genommen, da ich eine Ansprechpartnerin hatte, die Deutsch sprach. Mit den anderen Kollegen habe ich mich auf Englisch oder mit Händen und Füßen verständigt. Das hat besser geklappt als es sich anhört ;).

In meiner zweiten Woche habe ich an einem Tag vormittags Textilien mit der Textilpresse bedruckt. Dies hat wunderbar geklappt und ich konnte daraufhin mit auf Montage fahren. Zuerst haben wir dort ein Oberlicht mit weißer Folie beklebt, um anschließend noch Folienplots drauf zu kleben. Auch dies hat super geklappt und wir sind zu einem weiteren Montageort gefahren. Dort haben wir auf eine Acrylplatte einen Digitaldruck nass verklebt. Auch dies hat super funktioniert, sodass wir daraufhin Tacos gegessen haben, die ausgezeichnet geschmeckt haben. Besser hätte ein Tag nicht enden können.

Nach so einem 8 Stunden Tag ging es dann noch 15 Minuten zu Fuß zurück ins wunderschöne Apartment, welches wir uns jeweils zu dritt teilen. Dort kann man entspannt nach der Arbeit das ein oder andere Getränk auf der Terrasse genießen und sich mit den anderen über den Tag austauschen.

Am Anfang der Ausbildung habe ich nie damit gerechnet, dass ich mal drei Wochen auf Mallorca arbeiten werde. Aber wie man sieht habe ich alles richtig gemacht, als ich mich für die Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller entschieden habe. Diese Zeit, die jetzt leider schon vorbei ist, werde ich so schnell nicht vergessen.

Ausbildungsberuf: Schilder- und Lichtreklameherstellerin und -hersteller (2. Lehrjahr)

Ich habe mein dreiwöchiges Praktikum auf Mallorca bei Mr. Rapid absolviert. An meinem ersten Tag wurde ich von jedem Mitarbeiter persönlich sehr herzlich begrüßt. Mir wurden die Arbeitsplätze im Büro mit dem anliegenden Produktionsbereich und die zur Fahrzeug- Folierung umgebaute Garage gezeigt. Neben einem Schneidetisch und einer Textilpresse war die Firma mit mehreren Plottern und Digitaldruckern ausgestattet, in die ich nach und nach eingearbeitet wurde.

In der ersten Woche habe ich nur leichtere Aufgaben, wie das Ausheben von Folie, Zuschneiden von Digitaldrucken und Bedrucken verschiedener Textilien erledigt. In der zweiten Woche wurde ich dann jedoch sehr schnell auch in aufwändigere Aufgaben mit eingebunden. Dort habe ich kleinere Beschriftungen an Taxen, aber auch aufwändigere Fahrzeugbeschriftungen an großen Sprintern erledigt. Dabei habe ich trotz meiner Vorerfahrung einige neue Techniken lernen dürfen. Anders als in Deutschland haben wir die Folienplots oft nicht eingemessen, sondern nach Augenmaß ausgerichtet, oder Folien und Digitaldrucke nicht mit einer Schiene, sondern platzsparend frei Hand zugeschnitten. Dazu wurde ich auch auf Montage mitgenommen, bei der ich bei bestem Wetter und Ausblick über den Strand aus dem 6. Stock einer Dachterrasse den Rahmen einer Fensterfront in Holzoptik foliert habe.

Zum Thema Nachhaltigkeit ist mir sehr aufgefallen, dass die Bestellungen nicht aufwändig in Kartons gepackt und mit Paketband verschlossen, sondern in kleine Papptüten gelegt wurden. Abschließend kann ich sagen, dass das Praktikum eine sehr positive Erfahrung war, die ich jedem empfehlen kann.

Auslandspraktikum der Tischler

Wir sind Bosse und Robyn, beide Tischlerlehrlinge im zweiten Lehrjahr und gehen unserem Alltag für gewöhnlich in zwei Kieler Betrieben und im RBZ am Schützenpark nach. Für einen Zeitraum von drei Wochen im Mai 2024 hatten wir jedoch die Möglichkeit, unser Berufsfeld von einer ganz anderen Seite zu entdecken, denn wir waren Teil der Schülergruppe, die ein dreiwöchiges Praktikum auf Mallorca absolvieren durfte.

Aufgenommen wurden wir hier von der Schreinerei Serino, einem kleinen Betrieb am Rand von Palmas Stadtgebiet. Das kleine Team, bestehend aus Dario, Marlene und Tobias, hat uns sofort gut integriert und dafür gesorgt, dass wir uns schnell wohlgefühlt haben. Die Bedingungen in der Werkstatt waren für uns erst ein wenig ungewohnt, da wir beide in Kiel sehr große, gut ausgestattete Werkstätten gewohnt sind. Was wir auf Mallorca vorfanden, entsprach eher dem Gegenteil und an der einen oder anderen Stelle hätten deutsche Arbeitssicherheitsbeauftragte wahrscheinlich tief durchatmen müssen. Doch gerade dieser große Kontrast war das, was uns am meisten bereichert hat, denn so mussten wir uns mit Problemen und Schwierigkeiten auseinandersetzen, auf die wir zu Hause nie stoßen würden. Das hat unsere handwerkliche Denkweise auf jeden Fall gefördert und uns einen Blick darauf ermöglicht, wie Handwerk auch in einem kleineren Rahmen effektiv funktionieren kann.

Zur Effektivität trägt maßgeblich bei, dass in der Schreinerei Serino ein großes Augenmerk auf materialsparendem Arbeiten liegt und deutlich umsichtiger mit Verbrauchsmaterialien umgegangen wird, als wir es aus unserem heimischen Alltag kennen. Das ist gelebte Nachhaltigkeit, die sowohl dem Betrieb als auch der Umwelt zuträglich ist.

Insgesamt hat uns die Zeit auf Mallorca sehr gut gefallen und wir haben einiges an neuen Eindrücken mit nach Hause nehmen können. Auch die Zeit als Gruppe mit den anderen Auszubildenden haben wir unheimlich genossen und einige Kontakte geknüpft, die bestimmt auch noch länger Bestand haben werden.

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