Mit Erasmus+ auf Mallorca (Medizinische Fachangestellte und -angestellter II)

Bericht über Praktikum im Ausland für drei Wochen als Medizinische Fachangestellte (MFA) im Deutschen Facharzt-Zentrum (DFZ)

 

Mein Name ist Parisa und mache eine Ausbildung als Medizinische Fachangestellte in einer kardiologischen Praxis. Durch Erasmus+ durfte ich ein dreiwöchiges Praktikum vom 06.05. Bis 24.05.2024 im Ausland absolvieren und Einblicke in das Arbeitsleben als Medizinische Fachangestellte auf Mallorca erhalten.

 

Die Öffnungszeiten des Facharzt-Zentrums sind täglich von 8 Uhr bis 16 Uhr, außer dienstags und donnerstags von 8 Uhr bis 19 Uhr. Das Deutsche Facharzt-Zentrum hat zwei Standorte in Peguera und in Palmanova. In Peguera sind Allgemeinmediziner, Kinder- und Jugendmedizin sowie Orthopädie und Unfallchirurgie zu finden. In Palmanova befinden sich die Allgemeinmedizin, die Gynäkologie sowie die Kinder- und Jugend-Medizin. Die ersten beiden Wochen habe ich in Peguera gearbeitet und die letzte Woche in Palmanova.

Mein Arbeitstag begann mit meinen Kollegen und Ärzten um 9 Uhr und endete um 15 Uhr in dem Deutschen Facharzt-Zentrum.

Die ersten Tage wurde mir alles erklärt, die Abläufe und die Räumlichkeiten gezeigt. Erstmal durfte ich zuschauen und Fragen stellen.

Als ich in der Praxis ankam, waren schon die anderen Kollegen in der Praxis und haben Licht und die Computer angemacht. Sie sind eine Runde durch die Behandlungsräume gelaufen und haben schon alles aufgeräumt und aufgefüllt. Die Temperatur von den Kühlschränken und Schränken wurde abgelesen und notiert.

Die Medikamente waren schon in den Spritzen aufgezogen und wurden für die Ärzte bereits hingestellt (Injektion). Von Dr. Hoffmeister habe ich die Einführung bekommen, wie ich eine Infusion vorbereiten kann. Hier wird mehr das Immunsystem verstärkt, es erfolgen also mehr Präventions-Untersuchungen im Vergleich zur medikamentösen Therapie in Deutschland. Wir hatten am Tag mehr als drei Infusionen. Ich habe viele Injektionen und Vitamin-Infusionen vorbereitet.

Dann geht es weiter mit Blut vom Patienten. Hier ist die Blutentnahme anders als in Deutschland. Das Blut vom Patienten ist nicht direkt in Monovetten, sondern in Spritzen und von der Spritze füllen wir es in richtige Monovetten ein. Meistens nehmen die Ärzte Blut ab und die MFAs müssen das nicht machen.

Die Praxis hat einmal das spanische Labor und außerdem das deutsche Labor. Es gibt unterschiedliche Monovetten.
Der Medikamenten-Müll wurde hier in Glas, Papier und Plastik getrennt, sortiert und entsorgt. In der Praxis wird sehr viel handschriftlich notiert und in Ordnern abgelegt. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch.

Ich war auch in der Unfallchirurgie, durfte dem Arzt assistieren, den Tisch sterilisieren und dem Arzt Spritzen, Nadeln und Kompressen reichen. An einem Patienten mit Beschwerden wurden sterile Injektionen verabreicht. Im Standort Peguera gibt es auch ein Röntgen-Gerät und dadurch konnte ich schauen, wie es vorbereitet wird und die Aufnahmen gemacht werden.

In den Praxen gibt es nicht viele Warte-Zeiten für Patienten.

Die Abläufe bei Blutentnahme, Lungenfunktion-Untersuchungen (LUFU), Injektionen und Infusionen sind in beiden Praxen gleich. Außer bei den Leistungen, also Untersuchungen, dort gibt es Unterschiede.  

In Palmanova habe ich auch neue Untersuchungen kennengelernt wie Fettwaage (Körperfett-Analyse) und Arteriograph (misst das Gefäß-Alter, Elastizität und den Durchfluss der Gefäße). Ich habe neue Medikamente kennengelernt.

 

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass das Praktikum mir sehr gefallen hat.  Ich war in sehr vielen verschiedenen Facharzt-Richtungen und durfte vieles anschauen, erleben und selbst machen.

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