Mit Erasmus+ auf Mallorca (Hotelfachfrau -und fachmann)
„Ich hab’s geschafft, ich darf mit?! “ - das waren die ersten Worte, die meine Lehrerin Frau Hörr voller Vorfreude und „mit Hummeln im Hintern“ zu hören bekommen hat, als sie mir erzählte, dass ich die „Auserwählte“ bin, die mit nach Spanien fliegen darf. Doch fangen wir erst mal von vorne an:
Hi, ich bin Lea. 18 Jahre alt und dementsprechend auch eines der Küken in meiner Runde. Ich bin Auszubildende im 3. Lehrjahr als Hotelfachfrau/Hotelfachmann und bin mit Erasmus+ für drei Wochen auf die schöne Insel Mallorca geflogen, wo das Motto „Sommer, Arbeit;-), Sonne, Strand“ auf jeden Fall erfüllt wurde.
Ihr fragt euch sicherlich, was man als erstes macht, wenn man mit einer Gruppe bunt gemischter Leute (drei von uns sind zum ersten Mal geflogen), von denen sich auch nur wenige bereits untereinander kennen, in Spanien ankommt. Richtig, erst mal Fotos für die RBZ-Instagram-Seite schießen. Spaß bei Seite: Natürlich war es viel mehr als das. Am ersten Tag war es klar, dass wir "ankommen" mussten. Die Apartments wurden zugeteilt (die übrigens wunderschön waren und viel zu den schönen Momenten, die wir in Spanien sammeln konnten, beigetragen haben. Grüße gehen raus an Apartment Alaska 2.). Es wurde ziemlich schnell klar, dass das mit eine der besten Zeiten wird, die wir je haben werden. Von Anfang an haben wir uns alle gut verstanden und es war direkt immer herzlich und unterstützend.
Die nächsten Tage waren für alle aufregend. Der erste Arbeitstag stand an. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich im Hotel arbeite, also surprise surprise, bin ich, zusammen mit den beiden Köchen, ins „GPRO Valparaiso Palace & Spa“ gefahren, um meinen ersten Arbeitstag anzutreten. Von unserer Unterkunft fuhren wir jeden Tag eine halbe Stunde in einem immer überfüllten Bus und mit lauter Kurven zum Hotel. Da wir am Tag zuvor schon im Hotel herumgeführt wurden und so den Arbeitsweg zum Hotel mit dem Bus Probe gefahren waren, kamen wir pünktlich und stressfrei im Hotel an.
Ich habe in meinen drei Wochen in Palma de Mallorca an der Rezeption gearbeitet. Meine Arbeitszeiten waren einheitlich (8 Stunden/Tag) und es wurde immer auf die Pausenregelung geachtet, was mir positiv aufgefallen ist. Was mir jedoch negativ aufgefallen ist, ist dass das Valparaiso sehr viel ausdruckt und dementsprechend sehr viel Papier verschwendet. Das Reservierungsprogramm ist nicht digital, wodurch ihnen keine andere Möglichkeit bleibt, als alles auszudrucken um ihre Sachen zu speichern/aufzubewahren. Das Hotel möchte allerdings nächstes Jahr auf Digitalisierung umsteigen, um so mehr für die Umwelt zu tun, was wiederum ein Fortschritt ist. Um zurück auf das Wesentliche zu kommen, ist es wichtig zu erwähnen, dass ich nicht nur Bekanntschaft mit der Herzlichkeit der Spanier machte, sondern auch mit sehr vielen Deutschen, denn das GPRO Valparaiso Palace & Spa Hotel ist mit 174 Zimmern und 5 Sternen das größte Hotel in Palma de Mallorca. Es ist somit auch ein Reiseziel für viele Deutsche (auch Promis, worunter ich auch selbst welche kennengelernt habe). Ich führte viele nette Gespräche und bekam auf diese Weise auch viele "Insider" Tipps, wovon wir natürlich so viele wie möglich in unserer Freizeit erkundeten.
In meiner Arbeitszeit habe ich am Anfang erst mal das Hotel kennengelernt, meinen Kollegen zugehört und die Gäste so gut es ging auf Spanisch begrüßt. Die Rezeption ist eine der wichtigsten Abteilungen. Wir, die Mitarbeiter am Empfang, sind das Erste, was die Gäste sehen, wenn sie das wunderschöne Hotel betreten. Wir schaffen also einen ersten Eindruck und dieser muss natürlich perfekt sein. Deshalb stand für mich in der ersten Arbeitswoche eher theoretisches Lernen und Beobachten im Vordergrund, anstatt direkt schon in die Praxis zu gehen. Allerdings liebe ich es, mich zu beweisen und bin auch sehr zielstrebig. Das wurde erkannt und ich durfte Gäste eigenständig begleiten. Somit habe ich also schnell alleine Gäste eingecheckt, was hier eine der wichtigsten und verantwortungsvollsten Aufgaben ist. Neben der Begrüßung kamen Aufgaben wie die Hoteleinrichtungen zu erklären und zu zeigen, nette Smalltalks bis zur eigenverantwortlichen Abrechnung hinzu. Alles in allem habe ich meine Kollegen hier in Spanien sehr gut unterstützen können, neue Bekanntschaften und sogar Freundschaften geschlossen. Ich würde diese Zeit niemals missen wollen, denn Sie hat mich gelehrt, dass egal welche Sprache man spricht, wir alle Menschen sind, die das selbe Ziel verfolgen. Deshalb war es manchmal gar nicht notwendig die selbe Sprache sprechen zu können, weil man im Team alles schaffen kann, wenn man zusammenarbeitet. Trotz alledem, habe ich auch etwas lernen können, was die Sprache angeht, denn es wurde immer jedem Tag versucht mir ein kleines bisschen mehr Spanisch beizubringen. Ich würde jedem empfehlen, die Chance zu nutzen, diese Reise anzutreten, denn wenn wir mal nicht gearbeitet haben, haben wir so viel erlebt und hatten so viel Spaß. An den freien Tagen (zwei Tage/Woche) und nach Feierabend, haben wir die Insel erkundet, versteckte und auch bekannte Orte gesehen, am Strand gelegen, RBZ am Schützenpark Spadays genossen (für Mitarbeiter des Hotels nach Anmeldung erlaubt und kostenfrei) und auch viele tolle Gespräche auf der Terrasse geführt, um den Feierabend zu genießen oder einfach den Tag ausklingen zu lassen. Shoppen durfte natürlich auch nicht fehlen, denn wenn man schon im Center von Palma lebt, muss diese Stadt natürlich auch erkundet werden. Wir haben zusammen gekocht, nett außerhalb gegessen, Spiele gespielt und so vieles mehr. Alles in allem, war es die schönste Zeit in meiner ganzen Ausbildung. Ich nehme viel mit und bin froh, diese Chance bekommen zu haben. Dankeschön!