Als Köche und Köchin mit Erasmus+ nach Vaasa/Finnland

Hallo wir sind Mourice und Jonte, beide Köche im dritten Ausbildungsjahr. Vom 08.09 bis zum 28.09 haben wir an dem Erasmus+ Programm nach Vaasa teilgenommen und in den Restaurants „HEJM“ (Jonte) und „FRÖJ“ (Mourice) gearbeitet.

Hallo, hier ist Mourice!

Während der Zeit in Vaasa hatte ich die Möglichkeit neue Arbeitstechniken und Arbeitsweisen kennenzulernen und auch außerhalb der Arbeit hatte ich viel Spaß. In der ersten Woche des Austauschs habe ich im „FRÖJ“ an den Vorbereitungen für das Abendgeschäft teilgenommen. Ich habe Aufgaben erledigt wie Fisch portionieren, Saucenansätze passieren, Brot backen und manchmal natürlich auch Kartoffeln schälen …

In der zweiten Woche wurde ich dann im À la carte eingesetzt und durfte beim Anrichten helfen. Natürlich habe ich vorher auch noch vorbereitet. Und das Spülen gehörte auch zu meinen Aufgaben an zwei Tagen in dieser Woche. Was mir gut gefiel war, dass in meinem Praktikumsbetrieb sehr viele Gemüse fermentiert wurden. Eine leckere Sache ...

In der dritten Woche habe ich wieder beim Vorbereiten und beim Anrichten geholfen. Das spannendste in der Woche war ein Catering, für das ich das Dessert und die Vorspeise vorbereiten durfte.

Ich fand die Reise nach Finnland ein tolles Erlebnis und finde, dass jeder, der sich dafür interessiert, die Chance nutzen sollte.

Hallo, hier ist Jonte!

Ich wurde von der Managerin und dem Küchenchef in meiner ersten Woche im Restaurant „HEJM“ lieb empfangen und erstmals in die Küche eingeweiht.

In der ersten Woche durfte ich bei der Produktion fürs Abendgeschäft mithelfen. Ich habe an den ersten Tagen viele Gemüse vorbereitet, von Topinambur (später für Chips gehobelt), über eine Menge Tomaten, die ich halbiert habe, um sie im Ofen zu trocknen, bis zu Karotten, die geschält und geschmort wurden als Hauptkomponente von einer der Vorspeisen.

Dazu kam, dass ich an einem Event teilnehmen durfte, da das HEJM den 5. Geburtstag des Restaurants feierte und zu diesem Anlass ein Sechs-Gänge-Menü veranstaltet hat. Dieser Tag hat besonders viel Spaß gemacht, da alle gute Laune hatten und ich sehr viel mithelfen und anrichten durfte.

Es wurde viel Wert auf moderne und schicke Anrichteweisen gelegt, wozu jedes Gericht hauptsächlich mit Pinzette angerichtet wurde.

In meiner zweiten Woche wurde ich im Abendgeschäft eingesetzt, wo ich wie beim Event viel mit Anrichten durfte, am Ende der Woche auch jegliche Vorspeisen alleine.

In meiner dritten Woche konnte ich leider wegen einer Verletzung der Hand nicht mehr im Restaurant mitarbeiten, aber durfte noch an einem Tag das Lehrrestaurant der Schule begutachten und zuschauen, wie die finnischen Koch-Azubis im Praxisunterricht unterrichtet wurden. Sowie am nächsten Tag, als ich im Theorieunterricht Präsentationen der Schülerinnen und Schüler der finnischen Berufsschule zum Thema Nährstoffe, besondere Ernährungsformen und Diäten anschauen durfte. Mir fiel auf, dass die Schülerinnen und Schüler dieser Internationalen Köcheklasse (aus allen möglichen Ländern) sehr professionell und frei präsentieren konnten.

Was sonst noch war …?

Wir haben eine schöne Freundschaft mit einem der finnischen Tourismus-Schüler geschlossen. Dieser hat uns zu Orten geführt wie einem alten Meteoriteneinschlag sowie einer Skipiste, von wo aus wir über die Wälder bis nach Vaasa blicken konnten. Dazu hat er uns in der letzten Woche zu einem Eishockeyspiel der Vaasa-Mannschaft mitgenommen. Alles in einem war es eine tolle Erfahrung nach Vaasa zu reisen und wir würden es jedem weiter empfehlen.

Liebe Grüße, Jonte und Mourice

Hallo, hier ist Melissa!

Wir zwölf hatten die unglaubliche Chance, in die Arbeitswelt Finnlands hineinzuschauen. Um genau zu sein, in die Arbeitswelt Vaasas, einer Hafen- und Universitätsstadt im Westen Finnlands. Diese schöne Stadt ist mehr als doppelt so groß wie Kiel, hat aber dafür weniger als die Hälfte an Einwohnern. Dies merkt man auch. Die Straßen sind deutlich leerer, es befinden sich gegen Ende der Tourismussaison zum Teil auch schon weniger Gäste in den Restaurants.

Vaasa besitzt viele Restaurants und Cafés, um die fünfzig Stück. Es gibt dort auch viele verschiedene Museen. Und das Beste: Für alle unter achtzehn Jahren ist der Eintritt frei. Dazu besitzt die Stadt zwei Fußballvereine und einen Eishockeyverein. Einige von uns hatten sogar Zeit, bei einem Eishockeyspiel zuzuschauen. Bei mir hat es leider nicht geklappt mit meinem Dienstplan, ich hatte Spätschicht…

In meinem Praktikumsbetrieb, dem Restaurant „BANK FOOD & WINE“, gabt es ein Mittagsbuffet und À la carte am Abend. Mittags gab es beim warmen Essen die Wahl zwischen Fleisch oder Fisch und zwei Sättigungsbeilagen sowie ein Salatbüfett. Es wurden dort auch Convenience-Produkte verwendet, also nicht viel anders, als in einigen deutschen Betrieben. Beim À la carte wurde das Essen einfach gehalten. Das Essen, das ich probieren und zubereiten durfte, hat sich nicht großartig von dem in Deutschland unterschieden. Gewürzt wurde meist mit Salz und Pfeffer.

Die Tourismus-Klasse der Partnerschule in Vaasa hat uns dort an unserem zweiten Tag nach der Ankunft sehr nett empfangen. Als erstes gab es eine Vorstellungsrunde, worauf eine Präsentation über die Stadt Vaasa und Finnland folgte. Noch am selben Tag haben wir von dieser Klasse eine kleine Führung durch die Stadt bekommen. Beim „Finnischen Abend“, wieder vorbereitet von der Tourismus-Klasse, haben wir verschiedene finnische Snacks probiert und bewertet.

Alles in allem war die Zeit dort wundervoll. Ich würde jedem empfehlen so einen Austausch zu machen, denn selbst, wenn man in einem Betrieb arbeitet, der sich nicht so stark von dem unterscheidet, was man aus Deutschland kennt, kann man nur dazu Lernen. Es bringt einen dennoch weiter.

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